Geschichte und Zukunft

1966 fand auf Schloss Kalbeck / Weeze die erste Rosenschau statt. Der Erlös aus Eintritt und Verkauf wurde später dazu verwandt, Kranken und Behinderten, die die Kosten nicht alleine tragen konnten, eine Pilgerfahrt zur Muttergottes von Lourdes zu ermöglichen. Die Rosenschau fand seither jedes Jahr, an zwei Sonntagen im Juli, statt. Die hier erzielten Einnahmen kamen den Kranken und Behinderten zugute.

 

Eine erste kleine Pilgergruppe, bestehend aus einem Kranken, 2 Helferinnen und einem Helfer, fuhren 1967, integriert in den Malteserzug ab Koblenz, nach Lourdes. Der Grundstein zu den Lourdes Pilgerfahrten vom Niederrhein war gelegt.

 

Aus dieser Zeit gibt es eine kleine Anekdote: Aileen Freifrau von Vittinghoff-Schell war eine geborene Fundraiserin. Den Grundstock für Ihre Lourdesfahrten mit Kranken lieferte ein Hauptgewinn, den sie 1969 bei der Tombola des Bundespresseballs in Bonn gezogen hatte: ein knatschgelber Fiat. Ihr Gatte Felix mußte ihr diesen Fiat zum Schätzwert für die Schloßverwaltung abkaufen. Das so erworbene Geld wanderte in eine "Zigarrenkiste", so jedenfalls pflegte Felix Schell zu erzählen, wurde anfänglich zur Unterstützung der Kranken bei der Wallfahrt nach Lourdes verwandt und war eine nie versiegende Quelle. 

 

Steigende Teilnehmerzahlen in den folgenden Jahren gaben den Organisatoren Recht.

 

Es sollte besonders der selbstlose Einsatz von vielen, meist jugendlichen Helfern, hervorgehoben werden.

 

1968 machten sich insgesamt 13 Personen, davon waren acht Kranke und Behinderte von Goch aus auf den Weg nach Lourdes.

 

1970 waren es schon 13 Behinderte, 6 Pilger und 10 Helferinnen und Helfer.

 

1973 wurde die Krankenbruderschaft Rhein-Maas e.V., extra für die Durchführung von Pilgerzügen, an denen auch viele Niederländer teilnahmen, gegründet.

 

1974 Es war soweit. Der erste selbständige Pilgerzug der Krankenbruderschaft Rhein-Maas wurde von Kleve nach Lourdes eingesetzt. Einundvierzig Kranke, siebenundvierzig Helfer und über einhundertzwanzig Pilger begaben sich auf den Weg nach Lourdes.

 

Seit dieser Zeit fuhr in jedem Jahr ein eigenständiger Pilgerzug von Kleve ab.

 

Neben fast 400 Pilgern nehmen durchschnittlich 100 Kranke und Behinderte an der Wallfahrt teil. Viele von ihnen sind nicht in der Lage, die Pilgerfahrt selber zu finanzieren. Das mitreisende Pflegeteam, mit bis zu 80 Helfern, bezahlt die Pilgerfahrt überwiegend aus der eigenen Tasche. Um diesen Pilgerstrom zu bewältigen, stehen u.a. acht bis elf Liegewagen, zwei Packwagen und ein Lazarettwagen bereit.

 

Der Aufwand für die technische Organisation wurde immer größer. Deshalb wurde 1979 der Christophorus-Reisedienst mit der technischen Durchführung beauftragt.

 

1997 war das Jahr, ab dem die Rosenschau auf Schloss Kalbeck ausfiel. Da wir nur noch auf Spenden angewiesen waren, gab es bis zum Jahr 2000 große Probleme mit der Krankenbezuschussung.

 

Bis zum Jahr 2000 stieg die Teilnehmerzahl auf 700 Personen an. Seit dieser Zeit geht diese leider kontinuierlich zurück. Bald war die notwendige Grenze, um den Zug kostendeckend fahren zu lassen, erreicht. Es ist unerlässlich, als Gemeinschaft mit Kranken auf dem Weg zu sein und wir sind darauf angewiesen, dass uns auch weiterhin eine Pilgergruppe begleitet, die genauso groß ist, wie die Gruppe der Helfer und der Kranken.

 

2001 Am ersten Sonntag im Juli findet auf Schloss Wissen das öffentliche Parkfest, zum ersten Mal mit großem Erfolg, statt. Auch die folgenden Jahre waren erfolgreich. Der Erlös kommt wieder der Krankenbruderschaft Rhein-Maas e.V. zugute.

 

2003 sind die Teilnehmerzahlen der Pilger an der unteren Grenze angelangt. Wir kooperieren erstmalig, um beide Züge zu retten, mit der Diözese Aachen.

 

2004 Alleine die Kosten für den Zug belaufen sich auf über

€ 133.000  unabhängig von der Besetzungsstärke.

 

Für Patenschaften und Ausrüstungen bringt die Krankenbruderschaft Rhein-Maas e.V. jedes Jahr € 15.000 bis

€ 20.000 auf. Die Beschaffung der Mittel wird von Jahr zu Jahr schwieriger.

 

2011 Die Kosten für den Zug belaufen sich mittlerweile auf über € 150.000. Die Krankenbruderschaft Rhein-Maas e.V. bringt für Ausrüstung und Patenschaften mindestens € 15.000 auf.

 

2013 Trotz schwieriger Rahmenbedingungen können wir weiter fahren. Spürbar erleben wir den Rückhalt durch die Bistumsleitung des Bistums Münster und sind dafür sehr dankbar.

 

2014 Wir sind glücklich und zufrieden aus Lourdes zurückgekehrt. Die Kooperation mit der Deutschen Bahn/SNCF gestaltet sich zunehmend schwierig. Der Stimmung im Zug tat dies aber keinen Abbruch.  Unsere Gemeinschaft wurde gestärkt und wir sehen mit frohem Mut in die Zukunft. Seit einigen Jahren begleitet uns eine Jugendgruppe des Collegium Augustinianum Gaesdonk, einer bischöflichen Schule am Niederrhein, die für uns eine große Bereicherung ist.

 

2016 Seit zwei Jahren liegt die gesamte Organisation der Wallfahrt in den Händen der Krankenbruderschaft Rhein-Maas e.V.. Dadurch gelingt es trotz Preiserhöhungen in Lourdes und für die Bahnfahrt die Preise nicht weiter anheben zu müssen. Wir haben wachsende Pilgergruppen aus Wesseling und Sonsbeck, die unsere Wallfahrt stärken. Unsere Hauptaufgabe ist es die Kranken nach Lourdes zu bringen - eine Aufgabe, die uns viel Freude macht und die Nachfrage nach Plätzen für die Kranken ist immer noch sehr groß. Helfen Sie uns, indem Sie Patenschaften für die Kranken übernehmen. Gerade den Alten und Kranken fehlen oft die Mittel eine solche Fahrt zu finanzieren.

 

2017 In diesem Jahr fährt zum 50. Mal ein Pilgerzug mit Kranken vom Niederrhein nach Lourdes. Im Laufe der Jahre konnten so unzählige Pilger und Kranke an den berühmten Wallfahrtsort gelangen. Am Anfang des Jahres haben wir ein Pontifikalamt mit S.E. Weihbischof Theising im Xantener Dom als Danksagung gefeiert.

Ende Mai fand unsere 50. Wallfahrt statt bei der wir 104 kranke Pilger nach Lourdes begleiten durften. Nach einigen Jahren des Rückgangs der Pilgerzahlen fuhren in diesem Jahr 10 % mehr Pilger mit uns nach Lourdes.

 

 

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Lourdes muss man einfach selbst erleben

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